Im Prinzip kann jeder Imker werden. Man braucht keine Qualifikation oder Ausbildung.
Doch was heißt es überhaupt - Imker - zu sein, wie werde ich das und welches Zubehör brauche ich?
Die allermeisten halten Bienen als "Hobby" und verfolgen nicht das Ziel der Berufsimkerei. Nur etwa 1% der Imker in Deutschland sind Berufsimker.
Als Anfänger empfiehlt es sich, sich mit einem erfahrenem Imker oder einem Imkerverein in Verbindung zu setzen.
Einfach unverbindlich mit an einen Bienenstand zu gehen und schauen ob es einem liegt.
Wichtig ist auch, sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, ob man die geeignete Fläche (Garten, Wiese, Kleingartenanlage etc. ) hat, um Bienen überhaupt halten zu können. Bienenhaltung auf einem Balkon ist nicht sinnvoll und Ärger mit den Nachbarn ist vorprogrammiert.
Auch die Zeit sollte man mitbringen. Die erste Honigernte steht Mitte bis Ende Mai an. Zudem herrscht Schwarmzeit. Danach steht die Auffütterung und die erste Milbenbehandlung an, gefolgt von der zweiten Honigernte. Von Mitte Juli bis Mitte September ist man da gut beschäftigt und sollte ca. 2 Stunden pro Woche für seine Bienen einplanen. Natürlich abhängig von Völkerzahl und persönlichem Engagement.
Sind die Fragen alle geklärt gibt es noch ein paar Voraussetzungen, die zu erfüllen sind:
- Die Bienen müssen beim zuständigen Veterinäramt gemeldet werden
- Eine Meldung bei der Tierseuchenkasse als Tierhalter muss erfolgen
- Will man den Honig später verkaufen muss er den geforderten Qualitätsstandards entsprechen (Honiglehrgang, Honigverordnung)
Hat man sich entschieden mit der Imkerei zu beginnen, empfiehlt es sich mit 2-3 Völkern anzufangen, welche man am Besten als Ableger bei anderen Imkern kauft oder sich beraten lässt.
Es ist sinnvoll mit Beutensystemen zu arbeiten ( Deutsch-Normal, Segeberger, Zander-, Dadant ) um nur einige zu nennen, die in der Umgebung oder auch im jeweiligen Imkerverein verbreitet sind um sich austauschen zu können.
Spricht man von "Beutensystemen" sind dies schlicht unterschiedliche Arten und Bauformen der Bienenbeuten. Sie variieren in Größe und Abmessungen. Es gibt sie aus Holz- oder Styropor.
Hat man sich einmal für ein Beutentyp entschieden, sollte man dabei bleiben.
Grundsätzlich ist der Eintritt in einen Imkerverein keine Pflicht aber absolut empfehlenswert. Die Mitgliedsbeiträge sind überschaubar und können das Wissen, die Erfahrung und Unterstützung die man hier erhält gar nicht aufwiegen.
Auch ein vorab absolvierter "Imkerkurs" ist absolut empfehlenswert. Gern sind wir ihnen bei der Suche nach einem Kurs in der Umgebung behilflich und bieten auch selbst, einmal im Jahr Kurse an. Die Termine dazu werden rechtzeitig hier veröffentlicht.
Neben den Bienenvölkern braucht man noch einiges an Zubehör.
Einen Imkeranzug, Handschuhe, Stockmeißel und ein Smoker sind neben den Bienenbeuten die minimale Grundausstattung.
Wird später der Honig geerntet, kommt noch einiges dazu.
Aber das Meiste kann nach und nach, oft auch gebraucht gekauft werden.
Dennoch ist Imkern für Einsteiger nicht kostengünstig. Die Kosten für die Erstausstattung an Zubehör für zwei Bienenvölker können sehr schnell bei 600,- Euro liegen, plus der Kosten für die Bienenvölker an sich, welche zwischen 80,- und 120,- Euro pro Volk liegen.
Alles in allem ist man da schnell bei 1000,- Euro.
Pro Volk entstehen ca. 120,- Euro an laufenden Kosten pro Jahr (Milbenbehandlung, Futter ...)
Gerne stehen wir ihnen in allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Nutzen sie dazu unser Kontaktformular oder kommen sie völlig unverbindlich zu unserem "Imkerstammtisch" um sich zu informieren. Sie sind jederzeit herzlich willkommen.
Die meisten Imker haben auch nichts dagegen, wenn ihnen jemand über die Schultern schaut, um mehr über das Hobby "Imkerei" zu erfahren.
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